BIBERACH — Im ganzen Landkreis Biber­ach war sie unter­wegs, die sieben­köp­fi­ge Jury des Natur­wett­be­werbs „Immer am Rand, meistens verkannt!“. Für den Natur­wett­be­werb des Landschafts­er­hal­tungs­ver­ban­des Landkreis Biber­ach e.V. (LEV) wählte die Jury die acht besten Randflä­chen in der Feldflur aus den einge­gan­ge­nen Anmel­dun­gen aus. Um die Arbeit an einem Tag absol­vie­ren zu können, hatte Harald Jungbold, Biotop­ver­bund-Berater des LEV, alle Flächen began­gen und mit Geschäfts­füh­rer Peter Heffner, LEV, eine grobe Vorauswahl getroffen.

26 Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mer folgten dem Aufruf des Landschafts­er­hal­tungs­ver­ban­des und hatten für insge­samt 38 natur­na­he Flächen, — darun­ter Brachen, Gewäs­ser­rand­strei­fen, Feldrai­ne, Straßen- und Waldsäu­me -, Unter­la­gen einge­reicht. Die Anmel­dun­gen kamen von Verei­nen, Gemein­den, Bewirt­schaf­tern und Privat­leu­ten. Die einrei­chen­de Person musste nicht Eigen­tü­mer der Randflä­che sein, aller­dings auf eine Mindest­grö­ße von 200 Quadrat­me­ter achten und, soweit möglich, Angaben zur Pflege machen.

Ziel des Naturwettbewerbs
Mit dem Wettbe­werb will der Landschafts­er­hal­tungs­ver­band auf die ökolo­gi­sche Bedeu­tung von Randflä­chen in der freien Landschaft aufmerk­sam machen. Sie bieten oftmals wertvol­le natur­na­he Verbund­struk­tu­ren und wichti­ge Rückzugs- und Lebens­räu­me für Flora und Fauna.

Ausblick und Angebo­te des LEV
Im Herbst werden die Gewin­ner und alle Teilneh­men­den des Wettbe­werbs zur Preis­ver­lei­hung mit dem Ersten Landes­be­am­ten Walter Holder­ried und Martin Bücher, Vorstands­vor­sit­zen­der der Kreis­spar­kas­se Biber­ach und Förder­part­ner beim Wettbe­werb, einge­la­den. Eine persön­li­che Einla­dung erfolgt, sobald der Termin feststeht.

Bis dahin und auch in der Folge gibt es jede Menge Nachar­bei­ten für Biotop­ver­bund-Berater Jungbold: Eigen­tü­me­rin­nen und Eigen­tü­mer sowie Bewirt­schaf­te­rin­nen und Bewirt­schaf­ter bekom­men kosten­freie Beratungs­an­ge­bo­te zur ökolo­gi­schen Aufwer­tung einzel­ner Flächen. Andern­orts sollen in Abstim­mung mit den Eigen­tü­mern umfas­sen­de­re Pflege­maß­nah­men aus Natur­schutz­mit­teln des Landes durch­ge­führt werden. Auch die Suche nach Paten spezi­ell für brach­ge­fal­le­ne Flächen ist dort notwen­dig, wo sich niemand mehr um deren Erhalt kümmert oder kümmern kann. Damit will der LEV natur­schutz­fach­li­chen Verschlech­te­run­gen entge­gen­wir­ken und das Poten­ti­al in puncto Biodi­ver­si­tät mit Pflege­part­nern erhal­ten oder wieder entwickeln.

Mehr zum Natur­wett­be­werb und zum LEV unter www.lev-biberach.de; dort ist auch der aktuel­le Jahres­be­richt 2020 zur Ansicht eingestellt.