BIBERACH — Mit einem Natur­wett­be­werb unter dem Motto “Immer am Rand, meistens verkannt!“ will der Landschafts­er­hal­tungs­ver­band Landkreis Biber­ach e.V. (LEV) auf die Bedeu­tung von Randflä­chen in der freien Landschaft aufmerk­sam machen. Der Blick in Feld und Flur werde, so schreibt der LEV, überwie­gend von den produk­ti­ven Landschafts­struk­tu­ren bestimmt: von saftig grünen Wiesen, Acker­schlä­gen mit blühen­dem Raps oder reifen­dem Getrei­de, Feldhe­cken, markan­ten Einzel­bäu­men oder Bachläufen.

„Selten schau­en wir beim Arbei­ten oder in der Freizeit auf das, was alles am Rande, nämlich in Feldwe­gen, Rainen, Säumen, Böschun­gen, Brachen, Gewäs­ser­rand­strei­fen, kreucht und fleucht“, so LEV-Geschäfts­füh­rer Peter Heffner und sein Kolle­ge Harald Jungbold, der seit kurzem als Biotop­ver­bund­be­ra­ter arbei­tet und Verbund­struk­tu­ren in der Landschaft mit den Kommu­nen entwi­ckeln will. Der LEV freut sich, dass die Kreis­spar­kas­se Biber­ach den Wettbe­werb mit Preisen und bei der Werbung unterstützt.

Und so geht´s: Gemein­den, Verei­ne, Jäger, Landwir­te, Natur­schutz­ak­ti­ve, Firmen und Privat­leu­te können beim Wettbe­werb mitma­chen. Bis Sonntag, 30. Mai 2021 können pro Teilneh­me­rin und Teilneh­mer bis zu drei Randflä­chen mit einem separa­ten Anmel­de­for­mu­lar beim LEV gemel­det werden. Wichtig dabei ist die Angabe von Gemar­kung, Flurstück, Lage und Art der Fläche. Die Fläche muss mindes­tens 200 Quadrat­me­ter betra­gen und darf bis 30. Juni weder gemäht noch gemulcht werden, da eine Jury die Flächen begeht und bewer­tet. Teilneh­men­de mit den besten Flächen werden bei einer feier­li­chen Preis­ver­lei­hung im Herbst mit attrak­ti­ven Preisen ausge­zeich­net. Landwirt­schafts­flä­chen im Blühstrei­fen­pro­gramm des Landkrei­ses sind aller­dings vom Wettbe­werb ausgeschlossen.

Ziel des Naturwettbewerbs
Mit dem Natur­wett­be­werb will der LEV die enorme ökolo­gi­sche Bedeu­tung von randstän­di­gen Flächen als Verbund­struk­tu­ren und wertvol­le, natur­na­he Lebens­adern für Wildtie­re und Pflan­zen hervor­he­ben. Abseits von Wirtschaft­lich­keit und Produk­ti­vi­tät bewah­ren sie biolo­gi­sche Vielfalt, den Arten­er­halt und den geneti­schen Austausch. Davon profi­tie­ren vor allem wenig mobile Arten wie Eidech­sen, Amphi­bi­en, Wildbie­nen, Ameisen, Käfer, Falter, Spinnen mitsamt der Ruderal­flo­ra; sie alle sind meist hochspe­zia­li­siert auf natur­na­he Randflä­chen. Diese wieder­um nehmen Schaden, wenn zu viel oder falsche Pflege erfolgt.

Der Flyer zum Wettbe­werb und das Anmel­de­for­mu­lar kann unter www.lev-biberach.de herun­ter­ge­la­den werden. Weite­re Infor­ma­tio­nen gibt es bei Harald Jungbold von der LEV-Geschäfts­stel­le unter der Telefon­num­mer 07351 52–7579.

Mehr Infor­ma­tio­nen zum LEV gibt es unter www.lev-biberach.de.