BERLIN — Am gestri­gen Mittwoch hat die neue Bundes­re­gie­rung ihren Entwurf für den Bundes­haus­halt 2022 auf den Weg gebracht. „Aus Sicht der THW-Familie ist der jetzt vorge­leg­te Entwurf ein starkes Signal, dass die neue Bundes­re­gie­rung sehr gut weiß, über welchen Schatz sie mit dem THW im Geschäfts­be­reich des Bundes­in­nen­mi­nis­te­ri­ums verfügt,“ so Martin Gerster, MdB.

Nachdem die Minis­te­rin­nen und Minis­ter den Regie­rungs­ent­wurf im Kabinett beraten und beschlos­sen hatten, stell­te Bundes­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lindner (FDP) den Entwurf im Haushalts­aus­schuss des Deutschen Bundes­ta­ges vor. Eine erste Bewer­tung fällt aus Sicht von Martin Gerster, Präsi­dent der THW-Bundes­ver­ei­ni­gung e.V. sowie zustän­di­ger Bericht­erstat­ter der SPD im Haushalts­aus­schuss für den Bereich des Bundes­mi­nis­te­ri­ums des Innern und für Heimat (BMI), positiv aus:

„Ich freue mich sehr, dass nicht nur die außer­or­dent­li­chen parla­men­ta­ri­schen Mittel­er­hö­hun­gen der letzten Jahre fortge­schrie­ben wurden, sondern die Bundes­re­gie­rung darüber hinaus sogar eine leich­te zusätz­li­che Erhöhung des Etats für das Techni­sche Hilfs­werk vorsieht. Mit einem erneu­ten Aufwuchs von knapp 61 Mio. Euro im Vergleich zu 2021 steigen die Ansät­ze für das THW im Jahr 2022 schon im Regie­rungs­ent­wurf um gut 13 Prozent auf dann fast 520 Mio. Euro. Das ist neuer Rekord! Die zusätz­li­chen Mittel stehen vor allem für wichti­ge Projek­te und Beschaf­fungs­vor­ha­ben beim THW zur Verfü­gung, wie zum Beispiel für neue Schutz­be­klei­dung für die Helfe­rin­nen und Helfer oder den weite­ren Aufbau der THW-Logis­tik­zen­tren zur Krisen­vor­sor­ge,“ so Gerster.

THW-BV Präsi­dent Martin Gerster weiter: „Ich bedan­ke mich im Namen der THW-Angehö­ri­gen bei der neuen Bundes­in­nen­mi­nis­te­rin Nancy Faeser (SPD) und bei Bundes­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lindner (FDP) für diese Mittel­an­sät­ze, die auch eine große Wertschät­zung für die vielen Ehren- und Haupt­amt­li­chen in der THW-Familie ausdrü­cken. So sind in dem Entwurf auch die von den Parla­men­ta­ri­ern zuletzt erhöh­ten Ansät­ze für die THW-Bundes­ver­ei­ni­gung sowie für die THW-Jugend wieder eingestellt.“

Der Gesamt­etat des Bundes­in­nen­mi­nis­te­ri­ums erfährt mit dem vorge­leg­ten Regie­rungs­ent­wurf insge­samt einen Aufwuchs. Wenn man den Baube­reich ausklam­mert, für den künftig ein eigen­stän­di­ges Bundes­mi­nis­te­ri­um für Wohnen, Stadt­ent­wick­lung und Bauwe­sen zustän­dig ist, steigt der Etat des BMI von 14,1 Mrd. Euro auf knapp 15 Mrd. Euro.

Gerade in den letzten Wochen und Monaten hatte und hat das THW beson­ders große Heraus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen: Corona-Pande­mie, Stark­re­gen­er­eig­nis­se und die Hochwas­ser­ka­ta­stro­phe im Ahrtal sowie jetzt wieder bei den vielen aus der Ukrai­ne ankom­men­den Flüch­ten­den, für die das THW derzeit u.a. Unter­künf­te aufbaut, Hilfs­lie­fe­run­gen koordi­niert und bei der Aufnah­me unterstützt.

„Im Rahmen der Haushalts­be­ra­tun­gen wird im Parla­ment sicher auch über notwen­di­ge Konse­quen­zen nach dem Angriff von Putin auf die Ukrai­ne zu sprechen sein. Hierbei müssen auch der Zivil­schutz, die zivile Vertei­di­gung sowie der Bevöl­ke­rungs- und Katastro­phen­schutz eine Rolle spielen“, so Gerster.