BIBERACH — Lilly Laven­del und Schwupp vom Ravens­bur­ger Clowns e.V. haben im Wohnpark am Jordan­bad für lächeln­de Gesich­ter gesorgt. Ihr Glücks­schwein Helga-Renate, ein frühjahrs­mü­der Frosch und ein kusche­li­ges Faultier erober­ten auch die Herzen von demen­ti­ell erkrank­ten Menschen. Möglich gemacht hat den Besuch eine Spende von Micha­el Thaluß, Geschäfts­füh­rer Biber­acher Augen­op­tik­fach­be­triebs „Die Brillenmacher“.

Lilly Laven­del (alias Ute Dreher) vom Ravens­bur­ger Clowns e.V. schlurft im lila Dirndl auf Glitzer­schlap­pen in den Speise­saal im ersten Stock und erklärt, sich erst einmal bei allen vorstel­len zu wollen. Im Schlepp­tau hat sie ihren schüch­tern drein­schau­en­den Kolle­gen Schwupps im grasgrü­nen Hemd. Auch er hat eine rote Clowns­na­se auf. 

Lilly Laven­del erzählt, dass sie von“ dr Alb ra“ komme, während Schwupp (alias Micha­el Konrad) Biber­acher sei. Er holt bald Glücks­schwein Helga-Renate, das laut Lilly etwas streng riecht, aus seiner großen braunen Leder­ta­sche. Zum Säubern wird ein Staub­we­del gezückt, mit dem sich auch die beiden Rotna­si­gen von einer Bewoh­ne­rin abstau­ben und kitzeln lassen. Schwupp jongliert mit drei Schmu­se­tü­chern und zieht einen aufzieh­ba­ren kleinen Vogel aus seiner Tasche.

Sehr zum Vergnü­gen einer Ukrai­ne­rin trippelt dieser auf den Tischen. Schwupp fallen sogar noch ein paar russi­sche Vokabeln ein, mit der er die Frau verblüfft. Lilly hat ihr Faultier Fauli auf dem Arm, das angeb­lich immer schnarcht. „Ich schnar­che auch“, gibt eine Bewoh­ne­rin zu und greift zaghaft nach dem Kuschel­tier, um es zu strei­cheln. Während­des­sen knüpft Schwupp mit seinem grasgrü­nen Frosch Kontak­te. „Man sollte den Frosch küssen, vielleicht kommt ein Prinz raus“, schlägt eine Dame vor, doch eine andere meint, Prinzen seien auch nicht mehr das, was sie einmal waren …

Lilly Laven­del spielt solan­ge mit einer Bewoh­ne­rin, die zum Mini-Tennis­schlä­ger gegrif­fen hat, eine Runde Tennis. Seifen­bla­sen erset­zen die Bälle. Im Erdge­schoss tanzt die Clownin mit einer Bewoh­ne­rin Tango und verteilt an anwesen­de Angehö­ri­ge herzi­ge Orden. Nach einigen zur Gitar­re gesun­ge­nen Liedern („Über den Wolken“) intonie­ren die beiden Clowns für eine Dame im Rollstuhl das Kufstein-Lied. Deren Kommen­tar: „Sie sollten eine CD aufneh­men oder ein Video auf youtube stellen“.

Schließ­lich gibt es noch eine Privat­vi­si­te bei einer Bewoh­ne­rin, die norma­ler­wei­se ihr Zimmer kaum verlässt. Nach zehn Minuten kommen die Clowns zusam­men mit der Verant­wort­li­chen Betreu­ungs­as­sis­ten­tin Claudia Weiß wieder heraus. „Sie hatte Tränen in den Augen, weil sie Clowns so liebt“, freut sich die Betreue­rin und dankt Lilly Laven­del und Schwupp. 

Der fröhli­che und berüh­ren­de Auftritt wurde ermög­licht durch eine Spende vom Biber­acher „Die Brillenmacher“-Geschäftsführer Micha­el Thaluß. Die beiden Clowns mit ihren roten Nasen haben im Wohnpark für viele lächeln­de Gesich­ter gesorgt.