BIBERACH — Die 45. Mitglie­der­ver­samm­lung des Vereins Städte Partner Biber­ach e. V. (kurz StäPa) konnte in diesem Jahr nach den beiden Pande­mie­jah­ren erfreu­li­cher­wei­se wieder am angestamm­ten Termin im März stattfinden. 

Rund 40 Mitglie­der trafen sich in der Gigel­berg­hal­le zum Rechen­schafts­be­richt als auch zu den anste­hen­den Neuwah­len. „Zusam­men mit dem Vorjahr wird 2021 in die Annalen als die Jahre der Corona-Pande­mie einge­hen. Durch die bekann­ten, aber nachvoll­zieh­ba­ren Beschrän­kun­gen gab es kaum städte­part­ner­schaft­lich Begeg­nun­gen oder Veran­stal­tun­gen“, so begann der Bericht des Vorsit­zen­den Hans-Bernd Sick. Als Höhepunk­te des Vereins­jah­res zählte H.-B. Sick auf: die Betei­li­gung am Social-Media-Projekt #geschich­ten­der­be­frei­ung mit der Erinne­rung an den 76. Jahres­tag der Befrei­ung des Lager Linde­le; die von StäPa und Kultur­amt organi­sier­te Video­kon­fe­renz „Natur­ele­men­te im urbanen Raum – Partner­städ­te lernen vonein­an­der“ mit Teilneh­mern aus Asti, Guern­sey, Schweid­nitz, Telawi, Valence und Biber­ach die Spende der „Aktion-3-fach“ nach Schweid­nitz und Valence; einen Telawi Hilfs­trans­port; das Konzert mit Abade­lia & Quartet­to Zambru­no sowie die Markt­hüt­te als Ersatz für den ausge­fal­le­nen Christ­kind­les­markt. Über die meisten Ereig­nis­se wurde in der Presse berich­tet, für die Veröf­fent­li­chun­gen bedank­te sich H.-B. Sick bei der Presse.

Auch infor­mier­te er über perso­nel­le Änderung: Sabine Engel­hardt, in der Stadt­ver­wal­tung viele Jahre u.a. zustän­dig für die Städte­part­ner­schaf­ten, ging Ende Januar in den Ruhestand. Ihre Nachfol­ge­rin ist Josepha Brugger. Beim StäPa hat Fiona Gibson zum Jahres­en­de die Homeof­fice-Stelle verlas­sen, ihr folgte Karin Grimm nach. Da die beiden „Neuen“ anwesend waren, konnten die Anwesen­den sie gleich kennen­ler­nen. H.-B. Sick bedank­te sich bei den beiden Ausge­schie­de­nen für die gute Zusam­men­ar­beit, und er freue sich auf ein ebenso gutes und konstruk­ti­ves Mitein­an­der mit J. Brugger und K. Grimm.

Trotz Pande­mie fanden 2021 die regulä­ren elf Vorstands­sit­zun­gen statt; aller­dings nur zwei in Präsenz, alle anderen als Video­kon­fe­ren­zen. Die Mitglie­der­zahl blieb mit 635 Mitglie­dern zum 31.12.2021 erfreu­li­cher­wei­se nahezu stabil, so der Vorsit­zen­de. Über die Kontak­te in die einzel­nen Partner­städ­te berich­te­ten Chris­ti­ne Biefel (Asti), Helga Reiser (Guern­sey), Malgorza­ta Jasińs­ka-Reich (Schweid­nitz), Birgit Kiene (Telawi), Petra Habrik (Tendring District) und Brigit­te Burrich­ter (Valence). Die Berich­te finden sich ausführ­lich im Jahres­be­richt des StäPa, der auf der Homepage des Verei­nes einge­se­hen bzw. herun­ter­ge­la­den werden kann (www.staepabc.de).

Aus den Berich­ten ging hervor, dass sich in mehre­ren Partner­städ­ten die organi­sa­to­ri­sche Situa­ti­on verän­dert hat. In Guern­sey ist die Gruppe aus ehema­li­gen Depor­tier­ten und Vertre­tern der Kirchen und Schulen keine forma­le Organi­sa­ti­on mehr. Daher gibt es keinen Vorstand und somit auch keinen direk­ten Ansprech­part­ner mehr für die Biber­acher. Im Tendring District fand im vergan­ge­nen Jahr zum wieder­hol­ten Male keine Mitglie­der­ver­samm­lung statt, und damit auch nicht die notwen­di­ge perso­nel­le Erwei­te­rung und Erneue­rung der Tendring Twinning Associa­ti­on (TTA) statt. Die Kontak­te sind daher recht beschwer­lich. Zudem wird sich der Brexit, wie zu befürch­ten war, negativ auswir­ken. Auch in Valence wurde umstruk­tu­riert, was zum Rücktritt fast des gesam­ten Vorstan­des führte. Hier wird gespannt auf die weite­re Entwick­lung geblickt.

Der Vorsit­zen­de berich­te­te auch noch kurz über die von der Stadt Biber­ach mit Unter­stüt­zung durch den StäPa initi­ier­te Spenden­ak­ti­on für die Ukrai­ne via Schweid­nitz. Die Spenden­be­reit­schaft war überwäl­ti­gend. Daher gilt der Dank allen Spendern. Bislang gingen drei Hilfs­trans­por­te mit der Freiwil­li­gen Feuer­wehr nach Schweid­nitz. H.-B. Sick und Malgorza­ta Jasińs­ka-Reich, die einen Trans­port beglei­te­ten, berich­te­ten von berüh­ren­den Begeg­nun­gen mit ukrai­ni­schen Flücht­lin­gen und einer großen Dankbar­keit für die Unter­stüt­zung von Flücht­lin­gen wie auch den Verant­wort­li­chen in Schweidnitz.

Der stell­ver­tre­ten­de Vorsit­zen­de Holger Kniep trug im Auftrag des verhin­der­ten Schatz­meis­ters Franz Mattes den Kassen­be­richt vor. Durch die gerin­ge Anzahl an Veran­stal­tun­gen ergab sich ein Plus, womit sich der Verein für die wieder­an­lau­fen­den Aktivi­tä­ten gut gerüs­tet sieht. Zudem kam eine hohe Spenden­sum­me für Projek­te in Telawi zustan­de, da die Familie Etzin­ger nach dem plötz­li­chen, unerwar­te­ten Tod von Rainer Etzin­ger im Septem­ber, der das vergan­ge­ne Jahr überschat­tet hatte, darum gebeten hatte.

Peter Kiene beschei­nig­te als Kassen­prü­fer eine ordnungs­ge­mä­ße Kassen­füh­rung und empfahl die Entlas­tung des Schatz­meis­ters. Siegfried Kopf-Jasińs­ka griff die Empfeh­lung auf und beantrag­te die Entlas­tung des gesam­ten Vorstan­des. Dies wurde so von der Versamm­lung akzep­tiert und der gesam­te Vorstand einstim­mig entlas­tet. Siegfried Kopf-Jasińs­ka führte danach als Wahllei­ter souve­rän durch die anste­hen­den Wahlen. Für alle zur Wahl stehen­den Positio­nen traten die Amtsin­ha­ber erneut an. Zu den Wahlvor­schlä­gen des Vorstands gab es keine weite­ren Vorschlä­ge aus dem Audito­ri­um, so dass alle zur Wahl stehen­den Funktio­nen einstim­mig bzw. mit der eigenen Enthal­tung gewählt wurden. Gewählt wurden Hans-Bernd Sick (Vorsit­zen­der), Claudia Zweil (Schrift­füh­re­rin), Helga Reiser (Vorsit­zen­de Guern­sey-Ausschuss), Malgorza­ta Jasińs­ka-Reich (Schweid­nitz), Marian­ne Wilhelm (Tendring District), Micha­el Elsner (Vereins­be­treu­ung), sowie Alexan­dra Reich und Jürgen Sterzel (Technik und Veran­stal­tun­gen). Keine Kandi­da­ten fanden sich für die Öffentlichkeitsarbeit/Presse sowie Prakti­ka & Schüler­aus­tausch. Neben den genann­ten Vorstands­mit­glie­dern wurden auch die Kassen­prü­fer neu gewählt. Hier wurden Marti­na Weber, die für die nicht mehr kandi­die­ren­de Silvia Bogen­rie­der erstmals zur Wahl stand, und erneut Peter Kiene einstim­mig gewählt. Auch Petra Habrik, eine der beiden bishe­ri­gen Co-Vorsit­zen­den des Tendring-Ausschus­ses, hat sich aus dem Vorstand zurück­ge­zo­gen. Der Vorsit­zen­de bedank­te sich bei den Ausge­schie­de­nen und überreich­te ein kleines Präsent.

Da keine Anträ­ge beim Vorstand eingin­gen, konnte dieser Punkt schnell abgehakt werden.

Beim abschlie­ßen­den Ausblick wurden als anste­hen­de Veran­stal­tun­gen u.a. genannt: Gedenk­fei­er Befrei­ung Lager Linde­le am 23. April, Inter­na­tio­na­le Markt der Partner­städ­te am 07. Mai, der Deutsch-Inten­siv-Kurs für Jugend­li­che und junge Erwach­se­ne aus den Partner­städ­ten im Juli, Bürger­rei­se nach Schweid­nitz und Polen im Septem­ber und die Georgi­schen Wochen im Oktober. Zudem wurde bereits auf Veran­stal­tun­gen während der Heimat­ta­ge 2023 hinge­wie­sen, insbe­son­de­re auf „Sport kennt keine Grenzen“ am 17./18. Juni 2023 zusam­men mit der TG Biber­ach und hoffent­lich vielen Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mer aus den Partner­städ­ten und einem Musik­fes­ti­val mit Gruppen aus den Partner­städ­ten am 27./28. Oktober 2023.