LOS ANGELES (dpa) — Als eine der ersten schwar­zen Frauen mit einer großen Rolle schrieb sie in den 1960er Jahren US-Fernseh­ge­schich­te — auch wegen einer ganz bestimm­ten Kuss-Szene. Nun ist Nichel­le «Uhura» Nichols gestorben.

Die aus der Kultse­rie «Raumschiff Enter­pri­se» bekann­te US-Schau­spie­le­rin Nichel­le Nichols ist mit 89 Jahren gestor­ben. «Ich bedaue­re, Ihnen mittei­len zu müssen, dass ein großes Licht am Firma­ment nicht mehr so ​​für uns scheint wie seit so vielen Jahren. Letzte Nacht ist meine Mutter, Nichel­le Nichols, eines natür­li­chen Todes erlegen und gestor­ben», schrieb ihr Sohn Kyle Johnson auf der Websei­te der Frau, die beim «Raumschiff Enter­pri­se» Kommu­ni­ka­ti­ons­of­fi­zier Lieuten­ant Nyota Uhura spielte.

Mehre­re US-Medien bestä­tig­ten den Tod zudem unter Berufung auf das Umfeld der Familie oder Nichols Manager. Nichols schrieb in der legen­dä­ren TV-Serie «Star Trek», wie die Show im Origi­nal hieß, Geschich­te: Der Kuss der Afro-Ameri­ka­ne­rin 1968 mit ihrem Kolle­gen William Shatner alias Captain Kirk gilt weithin als Erster zwischen einer Schwar­zen und einem Weißen in der US-Fernseh­ge­schich­te. Nichols war zudem auch eine der ersten schwar­zen Frauen, die eine große Rolle in einer Fernseh­se­rie spielte.

Shatner schrieb auf Twitter: «Es tut mir so leid, von Nichelle’s Tod zu hören. Sie war eine wunder­schö­ne Frau und spiel­te eine bewun­derns­wer­te Figur, die so viel dazu beigetra­gen hat, sozia­le Proble­me sowohl hier in den USA als auch auf der ganzen Welt neu zu definie­ren. Ich werde sie sicher­lich vermis­sen. Ich sende ihrer Familie meine Liebe und mein Beileid.»

Die aus dem Bundes­staat Illinois stammen­de Nichols arbei­te­te jahrzehn­te­lang als Enter­tai­ne­rin und trat schon als Teenager als Sänge­rin und Tänze­rin in Chica­go auf. Später schaff­te sie den Durch­bruch im Fernse­hen. Gesund­heit­lich galt sie seit einigen Jahren als angeschla­gen — 2015 erlitt sie einen Schlag­an­fall. Im selben Jahr war auch Nichols’ «Enterprise»-Kollege Leonard Nimoy, der den Halb-Vulka­ni­er «Mr. Spock» gespielt hatte, mit 83 Jahren gestorben.