BERLIN (dpa) — Jede Menge Kritik hagel­te es, als der Bundes­kanz­ler und sein Vize kürzlich während eines Fluges nach Kanada beide auf Masken verzich­tet hatten. Nun hat Olaf Scholz offen­bar Konse­quen­zen gezogen.

Auf den Flügen von Bundes­kanz­ler Olaf Scholz gilt in Regie­rungs­ma­schi­nen wieder Masken­pflicht. Nach Kritik, weil bei einer Kanada-Reise das Tragen von Masken nur empfoh­len war, verschärf­te das Kanzler­amt für die Tages­rei­se des Regie­rungs­chefs nach Prag am Montag die Corona-Regeln wieder. «Mit Blick auf die öffent­li­che Debat­te der vergan­ge­nen Tage hat das Bundes­kanz­ler­amt beschlos­sen, neben einem aktuel­len PCR-Test auch wieder das Tragen von Masken während des gesam­ten Fluges vorzu­schrei­ben», teilte ein Regie­rungs­spre­cher auf Anfra­ge mit.

Auch die Test-Vorschrif­ten wurden verschärft. Zusätz­lich zu einem PCR-Test höchs­tens 24 Stunden vor Abflug mussten alle Passa­gie­re vor dem Einche­cken auch einen Schnell­test machen. Die Luftwaf­fe hatte im Juli die Corona-Regeln für die Regie­rungs­ma­schi­nen gelockert. Seitdem gilt keine grund­sätz­li­che Masken­pflicht mehr, sondern nur noch eine Empfeh­lung. Bundes­prä­si­dent, Kanzler oder Minis­ter haben aber die Möglich­keit, zusätz­li­che Schutz­maß­nah­men anzuordnen.

Bei der Reise nach Kanada zusam­men mit Vizekanz­ler Robert Habeck (Grüne) vergan­ge­ne Woche hatte Scholz darauf verzich­tet. Ein Video und Fotos vom Hinflug sorgten dann für Kritik. Darauf waren Habeck und eng beiein­an­der sitzen­de Journa­lis­ten ohne Masken zu sehen. Nun müssen alle Passa­gie­re wieder FFP2-Maske tragen. Auch auf allen Linien­flü­gen von und nach Deutsch­land gilt eine Maskenpflicht.