STUTTGART (dpa/lsw) — Kultus­mi­nis­te­rin There­sa Schop­per (Grüne) rechnet damit, dass die Zahl der ukrai­ni­schen Kinder und Jugend­li­chen an den Schulen in Baden-Württem­berg nach den Sommer­fe­ri­en deutlich anstei­gen wird. «Die Progno­sen gehen dahin, dass wir fast 40.000 Schüle­rin­nen und Schüler aus der Ukrai­ne bekom­men», sagte Schop­per dem Südwest­rund­funk (SWR). Derzeit werden an den Schulen in Baden-Württem­berg rund 31.500 Schüle­rin­nen und Schüler aus der Ukrai­ne unterrichtet.

Das Kultus­mi­nis­te­ri­um erklärt sich den starken Anstieg der Zahlen damit, dass sich nun viele Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner entschie­den hätten, mit ihren Kindern in Deutsch­land zu bleiben. «Es ist ja nicht abzuse­hen, wann der Krieg beendet ist», sagte Schop­per dem SWR. Immer mehr ukrai­ni­sche Kinder und Jugend­li­che, die bislang online aus der Heimat unter­rich­tet worden seien, gingen jetzt hier in die Schulen. «Das ist schon eine riesig große Heraus­for­de­rung für die Schulen», sagte Schop­per. Der Platz­man­gel sei groß. «Da wird wirklich jetzt jede Besen­kam­mer genutzt, um zu unterrichten.»

Um die ukrai­ni­schen Kinder und Jugend­li­chen in den Schulen unter­rich­ten zu können, hat die Landes­re­gie­rung dem SWR-Bericht zufol­ge insge­samt knapp 220 Millio­nen Euro für das laufen­de Jahr und die Jahre 2024 und 2025 bewil­ligt. Das Geld stamme aus den Rückla­gen für Haushalts­ri­si­ken, bestä­tig­te ein Sprecher des Finanzministeriums.