BERLIN/NEW YORK/LOS ANGELES (dpa) — Mit Songs wie «Like a Virgin» oder «Materi­al Girl» wurde Madon­na weltbe­rühmt. Nun sorgen sich die Fans. Die Sänge­rin war tagelang auf der Inten­siv­sta­ti­on und muss ihre Welttour­nee erstmal auf Eis legen.

Popstar Madon­na ist mit einer schwe­ren bakte­ri­el­len Infek­ti­on mehre­re Tage auf der Inten­siv­sta­ti­on gewesen und muss nun ihre Welttour­nee verschie­ben. Dies teilte der Manager der 64-Jähri­gen mit.

Starten sollte die Tournee am 15. Juli im kanadi­schen Vancou­ver. Dann wollte Madon­na quer durch die USA touren und im Herbst nach Europa kommen, unter anderem am 15. und 16. Novem­ber nach Köln und am 28. und 29. Novem­ber nach Berlin.

Vollstän­di­ge Genesung erwartet

In einer Erklä­rung schrieb Manager Guy Oseary, Madon­na sei inzwi­schen auf dem Weg der Besse­rung, befin­de sich aber noch in ärztli­cher Behand­lung. Es werde eine vollstän­di­ge Genesung erwar­tet. Nach seinen Angaben entwi­ckel­te der Popstar am 24. Juni eine schwe­re bakte­ri­el­le Infek­ti­on, die zu einem «mehrtä­gi­gen Aufent­halt auf der Inten­siv­sta­ti­on» führte.

Fans der «Queen of Pop» reagier­ten bestürzt und schick­ten im Netz Genesungs­wün­sche — darun­ter auch mehre­re Promi­nen­te. Schau­spie­le­rin Rita Wilson (66) schrieb unter Osearys Insta­gram-Post: «Ich schicke Madon­na meine Gebete für eine baldi­ge Genesung». Sänge­rin und Schau­spie­le­rin Zooey Descha­nel (43) schrieb: «Hoffent­lich geht es ihr bald besser!». Auch Regis­seur Xavier Dolan (34) und die Schau­spie­le­rin­nen Evan Rachel Wood (35), Julia Garner (29) und Gwendo­li­ne Chris­tie (44) kommentierten.

Die ameri­ka­ni­sche Klatsch­sei­te «pagesix.com» schrieb ohne nähere Quellen­an­ga­be, Madon­na sei bewusst­los in ihrer New Yorker Wohnung gefun­den worden. Sie sei in einem Kranken­haus mindes­tens eine Nacht lang intubiert worden, Tochter Lourdes Leon (26) sei ihrer Mutter nicht von der Seite gewichen in den letzten Tagen.

«Celebra­ti­on Tour» durch 35 Städte

Anfang des Jahres hatte Madon­na die weltwei­te «Celebra­ti­on Tour» durch 35 Städte in Nordame­ri­ka und Europa angekün­digt. Zur Verschie­bung schrieb ihr Manager nun: «Wir werden Ihnen weite­re Details mittei­len, sobald wir sie haben, einschließ­lich eines neuen Start­da­tums für die Tour und für verscho­be­ne Shows.»

Wenn in Deutsch­land Konzer­te verscho­ben werden, bleiben die Tickets grund­sätz­lich gültig und können am neuen Termin genutzt werden. Kunden, die ihr Ticket am neuen Termin nicht nutzen wollen, empfiehlt die Verbrau­cher­zen­tra­le in solchen Fällen, sich an die Stelle zu wenden, bei der sie das Ticket gekauft haben. Zu den Madon­na-Konzer­ten gibt es aller­dings noch keine Informationen.

Im Rahmen der Konzer­te wollte die Grammy-Preis­trä­ge­rin ihre größten Hits der vergan­ge­nen 40 Jahre präsen­tie­ren, angefan­gen von ihrem Debüt­al­bum «Madon­na» (1983) bis zu ihrem 2019 veröf­fent­lich­ten Album «Madame X». Ihr 65. Geburts­tag — am 16. August — stand mitten während der Tournee an. In den letzten Wochen teilte sie bereits Fotos von den Proben. «Die Ruhe vor dem Sturm», schrieb sie vorige Woche zu einem Instagram-Posting.

Bereits zuvor mehrfach Auftrit­te abgesagt

Die als Madon­na Louise Cicco­ne 1958 im US-Bundes­staat Michi­gan gebore­ne Sänge­rin hat in ihrer Karrie­re viele Image­wech­sel durch­lau­fen, vom «Materi­al Girl» bis zur «Madame X». Mit Hits wie «Like a Prayer», «Materi­al Girl», «Like a Virgin» oder «Frozen» feier­te sie Welterfol­ge. Die sechs­fa­che Mutter stand auch als Schau­spie­le­rin vor der Kamera («Susan — verzwei­felt gesucht», «Evita») und führte schon Regie («Filth and Wisdom», «W.E.»).

Auf ihrer letzten «Madame X»-Tour (2019 bis 2020) hatte Madon­na wegen gesund­heit­li­cher Beschwer­den mehrfach Auftrit­te abgesagt, mitun­ter sehr kurzfris­tig. Wegen «Verlet­zun­gen, die mich seit Beginn der Tournee plagen» hätten ihr die Ärzte geraten, sich ein paar Tage auszu­ru­hen, schrieb sie im Januar 2020 zur Absage einer geplan­ten Show in London.