Bislang waren im Südwes­ten drei lokal ansäs­si­ge oder sesshaf­te Wölfe bekannt, die dauer­haft im Schwarz­wald und im Odenwald leben. Wird ein Tier als sesshaft bezeich­net, wird in der Region ein weite­res Förder­ge­biet Wolfs­prä­ven­ti­on ausge­wie­sen. Dort gelten dann beson­de­re Anfor­de­run­gen für den Herden­schutz — er muss wolfs­ab­wei­send sein. Im Gegen­zug erstat­tet das Land im Förder­ge­biet nahezu sämtli­che Kosten für den zusätz­li­chen Herden­schutz. Schäfern macht die zuneh­men­de Zahl der Wölfe aber trotz der Entschä­di­gung Sorgen.

Ein ganzes Wolfs­ru­del ist in Baden-Württem­berg noch nicht sesshaft — und das dürfte auch noch dauern. Denn die drei Tiere im Schwarz­wald und der Wolf im Odenwald sind Rüden. Anders sieht das in den anderen Bundes­län­dern aus: Deutsch­land­weit sind derzeit 157 Wolfs­ru­del erfasst. Die meisten Rudel leben demnach in Branden­burg (49), gefolgt von Nieder­sach­sen (35) und Sachsen (29), wie aus den Erhebun­gen der Bundes­län­der hervor­geht, die das Bundes­amt für Natur­schutz (BfN) und die Dokumen­ta­ti­ons- und Beratungs­stel­le des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) im vergan­ge­nen Dezem­ber Bonn veröf­fent­licht haben. Neben den Rudeln wurden 27 Wolfs­paa­re und 19 sesshaf­te Einzel­wöl­fe bestätigt.