Die Corona-Fallzah­len steigen weiter an. Nun hat auch der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert eine symbol­träch­ti­ge Grenze überschrit­ten, wie das Robert Koch-Insti­tut meldet.

BERLIN (dpa) — Die sogenann­te Sieben-Tage-Inzidenz in Deutsch­land hat die 100er-Marke überschrit­ten. Das Robert Koch-Insti­tut (RKI) teilte am Sonntag mit, die Zahl der binnen einer Woche gemel­de­ten Corona-Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner liege bei 103,9.

Am Vortag hatte sie 99,9 betra­gen. Die bundes­wei­te Inzidenz von über 100 ist zunächst vor allem von symbo­li­scher Bedeu­tung und hat keine zwingen­den Folgen für den Umgang mit der Pande­mie. Entschei­dend für die Aufhe­bung von Locke­run­gen der Corona-Maßnah­men ist die jewei­li­ge Inzidenz in einzel­nen Regio­nen Deutsch­lands. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.40 Uhr wieder, nachträg­li­che Änderun­gen oder Ergän­zun­gen des Insti­tuts sind möglich.

Inner­halb eines Tages melde­ten die Gesund­heits­äm­ter in Deutsch­land 13 733 neue Corona-Infek­tio­nen. Außer­dem wurden 99 neue Todes­fäl­le inner­halb von 24 Stunden im Zusam­men­hang mit dem Corona­vi­rus gemel­det. Am Sonntag vor einer Woche waren es noch 10 790 gemel­de­te Neuin­fek­tio­nen und 70 regis­trier­te Todes­fäl­le an einem Tag gewesen. Sonntags sind die vom RKI gemel­de­ten Fallzah­len meist niedri­ger, unter anderem weil am Wochen­en­de weniger getes­tet wird.

Der Höchst­stand von 1244 neu gemel­de­ten Todes­fäl­len war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden regis­trier­ten Neuin­fek­tio­nen war mit 33.777 am 18. Dezem­ber der höchs­te Wert erreicht worden — er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Seit dem Beginn der Pande­mie haben sich nach Angaben des RKI 2.659.516 Menschen in Deutsch­land mit Sars-CoV‑2 infiziert. Die tatsäch­li­che Gesamt­zahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infek­tio­nen nicht erkannt werden. Die Gesamt­zahl der Menschen, die an oder unter Betei­li­gung einer nachge­wie­se­nen Infek­ti­on mit Sars-CoV‑2 gestor­ben sind, stieg auf 74.664.

Der bundes­wei­te Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebe­richt vom Samstag­abend bei 1,22 (Vortag 1,18). Das bedeu­tet, dass 100 Infizier­te rechne­risch 122 weite­re Menschen anste­cken. Der Wert bildet jeweils das Infek­ti­ons­ge­sche­hen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für länge­re Zeit unter 1, flaut das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ab; liegt er anhal­tend darüber, steigen die Fallzahlen.