Die Stadt Konstanz hat eine für den 20. Dezem­ber geplan­te «Querdenker»-Demonstration verbo­ten. Die Initia­ti­ve habe deutlich gemacht, dass sie nicht dazu bereit sei, Corona-Aufla­gen wie Abstands- und Hygie­ne­re­geln zu erfül­len, teilte ein Stadt-Sprecher am Montag mit. 900 Teilneh­mer seien für die Kundge­bung angemel­det worden. Die Konstan­zer Polizei habe sich auch für ein Verbot ausge­spro­chen. Die Initia­ti­ve hatte zuletzt Anfang Oktober in Konstanz eine größe­re Demons­tra­ti­on gegen die Corona-Maßnah­men veran­stal­tet. Tausen­de Menschen waren zu dem Demo-Wochen­en­de an den Boden­see gekommen.

Das Verbot der Stadt könne er nicht nachvoll­zie­hen, sagte Organi­sa­tor Gerry Mayr von der «Querdenken»-Gruppe «Bürger­dia­log-Konstanz e.V.». «Wir sind Bürger, wir haben Grund­rech­te, und die würden wir gerne einsetz­ten», so der Konstan­zer Unter­neh­mer. Es stimme nicht, dass er nicht kompro­miss­be­reit gewesen sei. Mayr kündig­te an, gegen die Entschei­dung vorge­hen zu wollen.

Das Landes­amt für Verfas­sungs­schutz hatte vergan­ge­ne Woche erklärt, dass die «Querdenken»-Bewegung unter Beobach­tung stünde. Es lägen «hinrei­chend gewich­ti­ge Anhalts­punk­te für eine extre­mis­ti­sche Bestre­bung» vor. Die Gruppe geht seit Monaten gegen die staat­li­chen Corona-Einschrän­kun­gen auf die Straße.