BERLIN (dpa) — Marie-Agnes Strack-Zimmer­mann glaubt nicht an ein Kriegs­en­de am Verhand­lungs­tisch. Die FDP-Politi­ke­rin setzt auf eine materi­el­le Unter­stüt­zung der Ukraine.

Für die FDP-Politi­ke­rin Marie-Agnes Strack-Zimmer­mann belegen die russi­schen Raketen­an­grif­fe auf ukrai­ni­sche Städte, dass ein Kriegs­en­de nicht am Verhand­lungs­tisch zu erzie­len ist.

«Mit Russland unter Putin und seinen Getreu­en kann man nicht verhan­deln», sagte die Vorsit­zen­de des Vertei­di­gungs­aus­schus­ses in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. «Das haben die mörde­ri­schen Raketen­an­grif­fe dieser Terror­ban­de mitten im Herzen von Kiew und auf andere Städte gezeigt.» Das Ende des Krieges werde nur mit materi­el­ler Unter­stüt­zung der Ukrai­ne erreicht.

Es sei ein gutes Zeichen, dass Bundes­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) der Ukrai­ne Unter­stüt­zung beim Wieder­auf­bau des Landes zugesagt habe, sagte die Politi­ke­rin, die vergan­ge­ne Woche im Kiew war. «Der Winter steht vor der Tür und alles wird gebraucht, damit sich die Ukrai­ne wappnen kann. Von Ausrüs­tung für die kalten Monate über Muniti­on und Artil­le­rie. Für die Südflan­ke braucht die Ukrai­ne aber in erster Linie Kampf­pan­zer», beton­te Strack-Zimmer­mann aber.

Während die Ukrai­ne vor allem den Kampf­pan­zer Leopard 2 wünsche, sei sie auch für Liefe­run­gen des Schüt­zen­pan­zers Marder sehr dankbar. Strack-Zimmer­mann: «Der Marder wäre die aktuell schnells­te Lösung.» Die Bundes­wehr könnte sofort mindes­tens 50 Marder liefern und die Ausbil­dung in Deutsch­land anbie­ten, wie Strack-Zimmer­mann sagte. «Die Indus­trie könnte der Bundes­wehr die Marder inner­halb eines Jahres ersetzen.»

Strack-Zimmer­mann forder­te, gleich­zei­tig müsse «ernst­haft über das Angebot Spani­ens gespro­chen werden, ukrai­ni­sche Solda­ten am Kampf­pan­zer Leopard in Lettland auszu­bil­den». Sie sagte: «Dafür braucht es die deutsche Geneh­mi­gung. Wir dürfen keiner Hilfe im Weg stehen.»