BERLIN (dpa) — Baden-Württem­bergs Innen­mi­nis­ter Thomas Strobl warnt vor falschen Hoffnun­gen auf Locke­run­gen der Corona-Beschrän­kun­gen nach dem 14. Febru­ar. Zwar gebe es die Einschrän­kun­gen nur so lange, wie sie unbedingt notwen­dig seien. «Freilich wäre es fatal, jetzt den Fehler des Lockdowns light im Novem­ber zu wieder­ho­len. Damals wurden Hoffnun­gen auf ein baldi­ges Ende der Maßnah­men gemacht, die enttäuscht werden mussten», sagte der CDU-Politi­ker den Zeitun­gen der Funke Medien­grup­pe (Sonntag).

Der Vorsit­zen­de der Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz (IMK) sprach sich ferner für drasti­sche Reise­be­schrän­kun­gen aus. «Ich bin hier für strik­te Einrei­se­ver­bo­te — mit allem, was das deutsche Verfas­sungs­recht und das europäi­sche Recht herge­ben», sagte Strobl. «Wir müssen den Flugver­kehr — zumin­dest aus Ländern, in denen sich Corona-Mutatio­nen ausbrei­ten — auf nahe Null bringen. Fracht­flug­zeu­ge mögen eine Ausnah­me sein.» Auch Grenz­schlie­ßun­gen wie im Frühjahr dürften kein Tabu sein. Strobl nannte es «nicht nachvoll­zieh­bar, dass in dieser Situa­ti­on überhaupt touris­ti­sche Reisen stattfinden».

Der IMK-Vorsit­zen­de warnte ferner vor Cyber­an­grif­fen auf die Produk­ti­on von Corona-Impfstof­fen. Cyber­at­ta­cken seien «ein sehr großes Problem» für die gesam­te Liefer­ket­te von Impfstof­fen. Das könne so weit gehen, dass «die Produk­ti­on von Impfstof­fen lahmge­legt wird». Die Cyber­an­grif­fe kämen «aus der ganzen Welt». Polizei und Verfas­sungs­schutz beobach­te­ten die Entwick­lung genau.