BIBERACH – „Sie sind der Erbe unseres verstor­be­nen deutschen Goldhänd­lers. 30 Millio­nen Dollar. Antwor­ten Sie für weite­re Infor­ma­tio­nen.“ Einige Stunden bevor Dieter Eckhardt an einem Presse­ge­spräch zum Thema „Sicher­heit und Schutz für Senio­rin­nen und Senio­ren“ teilnimmt, liest er diese E‑Mail auf seinem Handy. Zufall! Es ist dies, der Versuch eines Inter­net­be­trugs auf die wohl einfäl­tigs­te Art und doch fallen immer wieder ältere Leute auf solche Betrü­ger herein. Drei Semina­re vom 20. April bis 25. Mai, alle im Stadt­teil­haus Gaisen­tal in der Banat­stra­ße 34 in Biber­ach, beschäf­ti­gen sich mit den Themen „Selbst­be­haup­tung“, „Betrugs­ma­schen“ sowie „Sicher im Inter­net“. Die Veran­stal­tun­gen geben Tipps im Umgang mit Trick­be­trü­gern und bedroh­li­chen Situationen. 

Sowohl Männer als auch Frauen können in jedem Alter mit Krimi­na­li­tät und Gewalt konfron­tiert werden. Aber – man ist da nicht hilflos: Jeder könne aktiv werden, um mehr Sicher­heit für sich zu errei­chen und einen siche­ren Umgang mit brenz­li­gen Situa­tio­nen zu üben, sagt Chris­ti­an Walz vom Senio­ren­bü­ro Biber­ach. Er hat die Veran­stal­tungs­rei­he zusam­men mit Anne Knaub und Angeli­ka Rosewich vom Stadt­teil­haus Gaisen­tal sowie mit Marle­ne Goeth und Dieter Eckhardt vom Stadt­se­nio­ren­rat Biber­ach organi­siert. Die Reihe lief bereits 2015 und 2016 recht erfolg­reich, jetzt in der dritten Aufla­ge wurde das Programm aktualisiert. 

Den Auftakt macht ein Kurs zur Selbst­be­haup­tung, bei dem man ein souve­rä­nes Auftre­ten üben kann. Die Semina­re „Betrugs­ma­schen“ und „Sicher im Inter­net“ zeigen auf, wie mögli­che Täter vorge­hen und wie man sich davor schüt­zen kann. 

Was tun, wenn ich beläs­tigt oder angegrif­fen werde? „Selbst­be­wusst auftre­ten“, sagt Marle­ne Goeth und empfiehlt den Kurs von Frank Sendke, einem Trainer für Gewalt­prä­ven­ti­on, der von Mittwoch, 20., bis Freitag, 22. April, jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr läuft. In diesem Kurs lernt man die verschie­de­nen Formen der Gewalt kennen und mit welchen Strate­gien man ihnen gegen­über­tre­ten kann. Ältere Leute lernen unter anderem, sich gegen Übergrif­fe zu wehren und durch ihr Verhal­ten mögli­che Täter von vornher­ein abzuschre­cken. Über wichti­ge Verhal­tens­tipps zu Trick­be­trug an der Haustür, am Telefon und unter­wegs infor­miert am Mittwoch, 4. Mai, von 14.30 bis 16 Uhr Klaus Fenster­le, zustän­dig für Präven­ti­on beim Polizei­prä­si­di­um Ulm. Gefah­ren lauern an der Haustür, etwa durch falsche Amtsper­so­nen, am Telefon durch falsche Polizei­be­am­te, durch Schock­an­ru­fe oder angeb­li­che Gewin­ne (wie der von Dieter Eckhardt). Klaus Fenster­le spricht über aktuel­le Betrugs­ma­schen und wie man sich dagegen schüt­zen kann. 

Über aktuel­le Maschen von Krimi­nel­len im Inter­net infor­miert am Mittwoch, 25. Mai, von 14.30 bis 16 Uhr Annika Breit­in­ger von der Verbrau­cher­zen­tra­le Baden-Württem­berg. Das Inter­net ist aus dem tägli­chen Leben nicht mehr wegzu­den­ken, doch hier lauern auch Gefah­ren. Durch einen unbedach­ten Download können Nutzer ausspio­niert und Zugangs­da­ten ergat­tert werden. Was sind Fake Shops? Kann man Nutzer­be­wer­tun­gen trauen? Sind Online­part­ner­bör­sen seriös? Wie schützt man seine Daten vor ungewoll­tem Zugriff? Annika Breit­in­ger gibt Antwor­ten darauf. 

Alle Semina­re finden im Mehrge­ne­ra­tio­nen­haus Biberach/Stadtteilhaus Gaisen­tal in der Banat­stra­ße 34 in Biber­ach statt. Kennt­nis­se sind keine erfor­der­lich. Die Semina­re sind kosten­frei. Eine Anmel­dung ist erfor­der­lich unter Telefon 07351/301128 oder per E‑Mail an mgh-biberach@stadtteilhaus-gaisental.de.