OCHSENHAUSEN — 550 Fans in der restlos ausver­kauf­ten Dr.-Hans-Liebherr-Halle erleb­ten am Donners­tag­abend ein souve­rä­nes Team der TTF Liebherr Ochsen­hau­sen zum Abschluss der Vorrun­de. Der Sieg der Jungs von Trainer Fu Yong im Derby stand nie in Frage, ledig­lich zwei Sätze konnte der Gast für sich verbuchen. 

Aller­dings hatte Neu-Ulm darauf verzich­tet, seine inter­na­tio­na­len Topstars aufzu­bie­ten. Folglich wird die Aufstel­lung des TTC beim Halbfi­na­le des Liebherr Final Four 2023 am 8. Januar eine andere sein, somit war der Aussa­ge­wert der Partie als Pokal-General­pro­be eher gering. Ein gutes Gefühl ist es dennoch, auf einem Play-off-Platz in die kurze Feier­tags­pau­se zu gehen, nach der es dann beim Final Four alles oder nichts heißt. 

Der Sieg über die mit ihren drei jungen russi­schen Spielern angereis­ten Neu-Ulmer war jeden­falls hochver­dient. Und es waren zwei wichti­ge Punkte im Duell mit einem Konkur­ren­ten im Kampf um die Play-offs. Mit 14:8 Punkten haben die TTF eine gute erste Halbse­rie gespielt, auch wenn ihnen vier Verfol­ger mit jeweils 12:8 Punkten noch dicht im Nacken sitzen. Zum zweiten Tabel­len­platz, den Saarbrü­cken belegt, sind es aber auch nur zwei Zähler Abstand. Somit ist in der Rückrun­de noch fast alles möglich. Nur auf Herbst­meis­ter Düssel­dorf erscheint der Rückstand mit sechs Punkten bereits etwas zu groß. 

Dominan­te TTF-Asse 

Die Geschich­te des Spiels ist schnell erzählt, die TTF-Asse, in jedem Match dominant, geben allen­falls mal einen Satz ab, ohne aber ernst­lich in Gefahr zu kommen. So zunächst Simon Gauzy gegen den keines­wegs schwa­chen Links­hän­der Lev Katsman. Hier ging der zweite Satz verlo­ren. Der dritte Durch­gang war es dagegen beim Duell zwischen Can Akkuzu und dem ungestüm attackie­ren­den Maksim Grebnev im engsten Spiel des Abends – die Sätze eins und vier gingen jeweils nur knapp an den 25-jähri­gen Franzo­sen, auch wenn man nie wirklich den Eindruck hatte, dass er verlie­ren könnte. Shunsuke Togami schließ­lich ließ gegen den frühe­ren Ochsen­hau­ser Vladi­mir Sidoren­ko, mit einer 7:4‑Bilanz erfolg­reichs­ter Spieler des Neu-Ulmer Russen-Trios, nichts anbren­nen und hatte beim 3:0 alles im Griff. Nach knapp zwei Stunden war die Partie beendet. 

„Hellwach und auf den Punkt da“: Ochsen­hau­ser Stimmen zum Spiel 

Nach seinem ersten Heimspiel war Shunsuke Togami sicht­lich erleich­tert: „Ich bin glück­lich und habe heute sehr gut gespielt. Danke an die Zuschau­er für den tollen Support!“ Ochsen­hau­sens Cheftrai­ner Fu Yong zeigte sich überaus erfreut: „Ich bin heute sehr zufrie­den und freue mich für unsere Jungs, die super gespielt haben. Natür­lich hat Neu-Ulm mit den drei jungen Spielern gegen uns gespielt. Ich bin trotz­dem stolz auf unsere Jungs. Vor Weihnach­ten ist es nochmal ein sehr wichti­ger Sieg für uns. Wir machen jetzt eine Woche Pause und berei­ten uns dann auf das Pokal­tur­nier vor.“ 

„Glück­wunsch an das Team, das war mehr als souve­rän, auch wenn bei Neu-Ulm wie erwar­tet die jungen Talen­te zum Einsatz kamen“, so Kristi­jan Pejino­vic nach der Partie. „Alle waren hellwach und auf den Punkt da. Das Ergeb­nis spricht für sich.“ Der TTF-Präsi­dent findet Worte des Dankes: „Schöne Weihnach­ten an das Team, die Spieler können mit diesem Ergeb­nis ganz entspannt ins Weihnachts­fest gehen. Ich möchte mich ganz beson­ders bei meinen Mitar­bei­tern und Helfern bedan­ken, die das alles möglich machen. Ohne sie gäbe es dieses Top-Event auch heute nicht. Und natür­lich geht mein Dank an unsere Partner, Sponso­ren, Wegge­fähr­ten und Förde­rer, die das alles möglich machen. Ich wünsche allen ein paar ruhige, besinn­li­che Tage zum Energie tanken, auch für uns. Am 29./30. Dezem­ber steigen wir dann ein in die Vorbe­rei­tung auf den Pokal. Wir wollen sehen, ob wir dann am 8. Januar ein weite­res Ausru­fe­zei­chen schaffen.“ 

Das Spiel in der Übersicht 

Simon Gauzy – Lev Katsman 3:1 (11:9, 8:11, 11:8, 11:5)

Can Akkuzu – Maksim Grebnev 3:1 (13:11, 11:6. 6:11, 11:9)

Shunsuke Togami – Vladi­mir Sidoren­ko 3:0 (11:7, 11:6, 11:9)