OCHSENHAUSEN — Der Saisonauftakt der TTF Liebherr Ochsenhausen – ursprünglich für den 6. September vorgesehen – musste aufgrund der Quarantäne zweier Saarbrücker Spieler 14 Tage warten, am Sonntag ist es aber so weit. Und die TTF freuen sich darauf, bei ihrer Rückkehr an die alte Spielstätte gleich einen so hochkarätigen Gegner wie den amtierenden Deutschen Meister 1. FC Saarbrücken TT begrüßen zu dürfen.
Ohnehin sind in Ochsenhausen alle heiß auf den Saisonstart nach langer, intensiver Vorbereitung, denn die Wettkämpfe sind eben das Salz in der Suppe und das hat so lange gefehlt. Dass es gleich zur Neuauflage des mit 1:3 verlorenen Liebherr TTBL-Finales vom Juni kommt, macht die Angelegenheit natürlich noch attraktiver, wenngleich man sich sehr wohl bewusst ist, das es sich nur um eine Partie von sehr vielen handelt. In diesem Sinne sagt auch TTF-Präsident Kristijan Pejinovic nüchtern und realistisch: „Das Eröffnungsspiel ist zwar immer wichtig, doch es ist keineswegs das wichtigste Spiel der Saison, sondern nur eine von vielen Partien. Deshalb sehe ich es primär auch nicht als die Revanche für Frankfurt. Letztes Jahr sind wir gegen Saarbrücken mit einer Niederlage gestartet und standen später doch in beiden Endspielen. Das Spiel am Sonntag ist eher ein Gradmesser, wo man nach einer so langen Pause aktuell steht.“
Der Meister aus dem Saarland ist personell unverändert geblieben und entsprechend hoch einzuschätzen. Das Team ist erneut einer der Topfavoriten in Meisterschaft und Pokal. Die TTF haben dagegen personell einen Cut gemacht und sind mit drei neuen Spielern im Fünfer-Kader unterwegs. Die beiden Topleute Hugo Calderano und Simon Gauzy sind an Bord geblieben. Für Jakub Dyjas, Stefan Fegerl und Vladimir Sidorenko sind nun die drei jungen Wilden Kanak Jha, Maciej Kubik und Samuel Kulczycki dabei. Auch der Cheftrainer ist neu – die Wahl fiel mit dem ehemaligen chinesischen Nationalspieler Fu Yong auf einen erfahrenen Tischtennislehrer, der die Verhältnisse in Ochsenhausen seit fünf Jahren bestens kennt. Alle Spieler inklusive der Neuzugänge wurden im Rahmen einer gut besuchten Saisoneröffnungs-Pressekonferenz am Mittwoch in Ochsenhausen den Medien vorgestellt vor. Alle stellten sich schlagfertig den zahlreichen Fragen der Journalisten.
Bei Saarbrücken hat sich letzte Saison der Chinese Shang Kun, der lange in Chinas Superliga aufgeschlagen hat, als bester TTBL-Akteur mit einer beeindruckenden 22:4‑Bilanz in den Vordergrund gespielt. Im Finale bissen sich sogar Simon Gauzy und Hugo Calderano die Zähne an dem Linkshänder aus dem Reich der Mitte aus. Mit dem deutschen Nationalspieler Patrick Franziska, der von der Leistungsstärke immer näher an Timo Boll herankommt, ist die Nummer zwei ebenfalls ein Topmann. Der Slowene Darko Jorgic ist eine ganz starke Nummer drei, wovon seine letztjährige 14:6‑Bilanz zeugt. Und der Tscheche Tomas Polansky ist immer für Überraschungen gut und hat im Punkt