OCHSENHAUSEN — Die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen können nach zuletzt drei Siegen in Folge, darun­ter solche gegen so starke Teams wie Düssel­dorf und Grünwet­ters­bach, relativ entspannt in die Endpha­se der regulä­ren Punkt­run­de in der TTBL gehen. Doch es sind noch drei Partien zu spielen und man muss schon aufmerk­sam bleiben, damit nicht doch noch auf den letzten Metern etwas schief geht. Ein Sieg am Freitag­abend im Derby gegen den TTC Neu-Ulm würde die junge Mannschaft aus Oberschwa­ben nicht bloß einen entschei­den­den Schritt voran­brin­gen, das Endrun­den­ti­cket wäre dann nämlich bereits gelöst, da in diesem Fall nur noch Bergneu­stadt, letzter Punkt­spiel­geg­ner am 21.03., mit den TTF nach Punkten gleich­zie­hen, doch diese im Spiel­ver­hält­nis nicht mehr überflü­geln könnte. 

Es ist eine Begeg­nung des 18. Spiel­tags, auch wenn diver­se Matches wegen der inter­na­tio­na­len Topevents im März bereits vorge­zo­gen worden sind. Am Sonntag folgt schon der 19. Spiel­tag mit der Partie in Fulda-Maberzell. 

Durch den Sieg bei Schluss­licht Bad Homburg im vorge­zo­ge­nen Punkt­spiel des 21. Spiel­tags waren die TTF auf Platz zwei vorge­sto­ßen, verbun­den mit den besten Aussich­ten, die Quali­fi­ka­ti­on für die Play-off-Runde zu schaf­fen. Durch einen zwischen­zeit­li­chen Saarbrü­cker Sieg in Mühlhau­sen sind sie zwar „nur“ noch Dritter, jedoch punkt­gleich mit den Saarlän­dern. Vor dem TTC Neu-Ulm auf dem ersten Nicht-Play-off-Platz beträgt der Vorsprung sechs Plus- und vier Minus­punk­te. Ganz oben steht Düssel­dorf ohnehin als Punkt­run­den­ge­win­ner fest, noch ein Erfolg, dann ist es auch rechne­risch wasser­dicht. Es folgen Saarbrü­cken und Ochsen­hau­sen mit jeweils 26:12 Zählern, die nach dem gesun­den Menschen­ver­stand nicht mehr von den Play-offs abzuhal­ten sind. Bleibt der Kampf um den vierten Platz mit drei realis­ti­schen Kandi­da­ten: Grünwet­ters­bach (22:14), Neu-Ulm und Bergneu­stadt (jeweils 20:16).

Neu-Ulm will Nieder­la­gen­se­rie im Derby stoppen 

Der TTC Neu-Ulm, der zwischen­zeit­lich auf einem sehr guten Weg in Richtung Play-offs schien, hat zuletzt drei bitte­re Auswärts­nie­der­la­ge gegen Mitkon­kur­ren­ten dicht hinter­ein­an­der hinneh­men müssen: 2:3 in Grünwet­ters­bach, 0:3 in Saarbrü­cken, 1:3 in Düssel­dorf. Folglich steht der Derby­geg­ner am Freitag unter Erfolgs­druck und muss gewin­nen, um nicht alles zu verspie­len. Das Team von Ex-TTFC-Chefcoach Dmitrij Mazun­ov mit seinen inter­na­tio­na­len Topspie­lern Emmanu­el Lebes­son (TTBL-Bilanz 14:9) und Tiago Apolo­nia (11:10), vielen in Ochsen­hau­sen noch in guter Erinne­rung, sowie den Talen­ten Vladi­mir Sidoren­ko (7:10) und Kay Stumper (0:4) und dem bestens harmo­nie­ren­den Doppel Apolonia/Sidorenko (3:1) ist dennoch stark besetzt. Der Kampf muss vom ersten Ballwech­sel an angenom­men werden, will man die Punkte in Oberschwa­ben behalten. 

Das Hinspiel liegt noch gar nicht so lange zurück und wurde kurz vor Weihnach­ten in fremder Halle mit 3:1 gewon­nen. Eine Wieder­ho­lung ist ausdrück­lich erwünscht. Beide Teams waren in Bestbe­set­zung angetre­ten und die Partie verlief eng bis zum letzten Ball. Hugo Calder­ano (Ligabilanz inzwi­schen 14:1) konnte Sidoren­ko und Lebes­son jeweils in fünf Sätzen bezwin­gen), Simon Gauzy (Bilanz: 22:4) seinem Lands­mann Lebes­son mit 3:1 das Nachse­hen geben. 

TTF-Präsi­dent Kristi­jan Pejino­vic hatte am 9. Febru­ar direkt nach dem souve­rä­nen Sieg in Bad Homburg gesagt: „Ich bin sehr optimis­tisch in Sachen Play-offs. Vielleicht können wir diese schon gegen Neu-Ulm eintü­ten. Natür­lich geht es dann auch noch um eine gute Platzie­rung mit Blick auf die Halbfinals.“ 

„In diesem Lokal­der­by geht es für beide Teams um die Play-offs, daher erwar­ten wir den stärks­ten TTC Neu-Ulm in der Dr.-Hans-Liebherr-Sporthalle“, so Cheftrai­ner Fu Yong. „Nach den drei Siegen in Serie gehen wir selbst­be­wusst in dieses Spiel und wollen einen weite­ren großen Schritt Richtung Play-offs machen.“ Wie oben ausge­führt: Gewinnt man, sind die Play-offs bereits in trocke­nen Tüchern.