SIGMARINGEN — Mehr als 150 Bürge­rin­nen und Bürger sind der Einla­dung des Landkrei­ses Sigma­rin­gen in die Sandbühl­hal­le in Bingen gefolgt, um sich vertief­te Einbli­cke in die Planun­gen der B311n und die derzeit unter­such­ten Varian­ten zu verschaf­fen. Präsen­tiert wurden ihnen sieben Trassen­kor­ri­dor­va­ri­an­ten, die momen­tan zur Diskus­si­on stehen und neben der linien­be­stimm­ten Varian­te aus dem Bundes­ver­kehrs­we­ge­plan unter­sucht werden. Die beauf­trag­ten Gutach­te­rin­nen und Gutach­ter stell­ten ihre Ergeb­nis­se vor und beleuch­te­ten Vortei­le und Heraus­for­de­run­gen der verschie­de­nen Trassen­kor­ri­do­re. Im Dialog beant­wor­te­ten sie außer­dem die Fragen der Bürge­rin­nen und Bürger.

Projekt­ma­na­ger Thomas Blum stell­te den bishe­ri­gen Planungs- und Verfah­rens­stand vor und erklär­te die Rolle des Landkrei­ses. Dieser ist seit 2020 als Planungs­trä­ger für das Gesamt­pro­jekt verant­wort­lich, Vorha­ben­trä­ger ist der Bund. Mit Unter­stüt­zung von Verkehrs­gut­ach­te­rin Nadine Köller­mei­er und Umwelt­gut­ach­te­rin Constan­ze Lenz stell­te Blum die sieben Trassen­va­ri­an­ten vor. Er beton­te, dass alle Trassen ergeb­nis­s­of­fen unter Berück­sich­ti­gung der gelten­den Richt­li­ni­en und Geset­ze unter­sucht werden.

Zwischen den Präsen­ta­tio­nen der einzel­nen Varian­ten blieb Zeit für Wortmel­dun­gen und Fragen, die die Teilneh­men­den gerne nutzten – sei es für Verständ­nis­fra­gen zu den Gutach­ten oder zu konkre­ten Verkehrs­be- und ‑entlas­tun­gen einzel­ner Ortschaften.

Im Anschluss ging Projekt­ma­na­ger Thomas Blum auf das weite­re Vorge­hen bei den Planungs­pro­zes­sen ein. Demnach ist der nächs­te zentra­le Meilen­stein die erste Bund-Länder-Abstim­mung im Jahr 2024, bei der der Landkreis Sigma­rin­gen seine bishe­ri­gen Planun­gen mit Land und Bund abstimmt. 2025 soll dann der Abschluss der Vorun­ter­su­chun­gen erfol­gen und eine Empfeh­lung der Zielva­ri­an­te an den Bund ausge­spro­chen werden.

Der Verkehr nimmt im Landkreis Sigma­rin­gen zu. Insbe­son­de­re der Schwer­ver­kehr bestimmt das Straßen­bild und belas­tet die Ortsdurch­fahr­ten. Deshalb sollen die Menschen im Landkreis entlas­tet und der Verkehr gebün­delt werden. Gelin­gen soll das mit der B311n/B313, einer neuen Verbin­dung zwischen Mengen und Meßkirch, für die der Landkreis Sigma­rin­gen vom Land die Planung übernom­men hat.