BERLIN (dpa) — Einer Umfra­ge zufol­ge glaubt eine Mehrheit der Menschen hierzu­lan­de, dass ein verpflich­ten­des Gesell­schafts­jahr eine positi­ve Wirkung haben könnte. Das Thema steht auch auf dem CDU-Partei­tag auf der Agenda.

Fast zwei Drittel der Menschen in Deutsch­land sind einer Umfra­ge zufol­ge für einen sozia­len Pflicht­dienst. In einer reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge des Meinungs­for­schungs­in­sti­tuts Insa sprachen sich 65 Prozent der Befrag­ten eher für ein verpflich­ten­des Gesell­schafts­jahr aus, wie die «Bild-Zeitung» berich­te­te. 21 Prozent waren eher dagegen und 14 Prozent machten keine Angaben oder antwor­te­ten mit «weiß nicht».

Eine Mehrheit der Befrag­ten ist demnach der Ansicht, dass sich ein solcher Dienst positiv auf den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt auswir­ken würde. Die Idee findet der Umfra­ge zufol­ge bei den Wählern aller Partei­en Zustim­mung — aller­dings kommt sie bei Älteren besser an als bei Jünge­ren: Bei den jüngs­ten Befrag­ten (18 bis 29 Jahre) sprachen sich 49 Prozent für einen Pflicht­dienst aus, bei den ältes­ten Befrag­ten (ab 70 Jahre) lag die Zustim­mung bei 81 Prozent.

Die Debat­te um die sogenann­te Dienst­pflicht war im Juni von Bundes­prä­si­dent Frank-Walter Stein­mei­er angesto­ßen worden. Er argumen­tier­te, dass ein sozia­ler Pflicht­dienst die Gemein­schaft stärken könnte. Das Thema soll auch beim CDU-Bundes­par­tei­tag in Hanno­ver, der am Freitag beginnt, auf der Tages­ord­nung stehen.