STUTTGART (dpa/lsw) — Mehr als drei Dutzend Menschen haben sich am Samstag auf und am Stutt­gar­ter Fernseh­turm taufen lassen. Bis zum Mittag habe es bereits einige Taufen gegeben, sagte Pfarrer Fried­rich Alexan­der July vom Evange­li­schen Kirchen­kreis in Stutt­gart. Die erste Taufe auf der Event­ebe­ne des Fernseh­turms in 144 Metern Höhe habe Landes­bi­schof Ernst-Wilhelm Gohl übernom­men. Den gesam­ten Samstag über waren 45 Taufen geplant — zum Teil auch in einem Wasser­be­cken am Fuß des Fernsehturms.

Getauft wurden July zufol­ge haupt­säch­lich Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, aber auch Erwach­se­ne und Babys. Der Fernseh­turm verbin­de symbo­lisch Himmel und Erde — etwas, dass auch bei der Taufe zum Tragen komme, sagte er. «Zudem ist er das Wahrzei­chen Stutt­garts. Jeder, der an ihm vorbei­fährt, wird sich an seine Taufe erinnern.»

In ganz Stutt­gart sollte es am Wochen­en­de etwa 100 Taufen geben. Die Tauffes­te sind Teil der Aktion «Viele Gründe, ein Segen. Deine Taufe» der Evange­li­schen Kirche in Deutsch­land, an der sich bundes­weit etwa 1000 Gemein­den betei­li­gen. Auch im badischen Landes­teil waren zahlrei­che Aktio­nen geplant.

In den großen christ­li­chen Kirchen gilt die Taufe als ein wichti­ges Sakra­ment, mit dem die Täuflin­ge in die Gemein­schaft der Gläubi­gen aufge­nom­men werden. Symbo­lisch wird dafür Wasser verwen­det — entwe­der mit ein paar Tropfen auf dem Kopf oder auch durch das gesam­te Unter- und Auftau­chen. Der 24. Juni ist ein belieb­ter Tag für Taufen, da er dem Andenken an Johan­nes dem Täufer gewid­met ist.