BIBERACH — Im Wohnpark am Jordan­bad findet heute (Montag, 4. Januar 2021) eine erneu­te Reihen­tes­tung statt. Vom Ergeb­nis des Tests hängt ab, ob die Quaran­tä­ne aufge­ho­ben werden kann. In der stark vom Corona­vi­rus getrof­fe­nen Einrich­tung der St. Elisa­beth-Stiftung sind seit dem 29. Dezem­ber insge­samt vier Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner verstorben.

„Natür­lich ist die Stimmung gedrückt — aber das Team leistet hervor­ra­gen­de Arbeit und meistert die enorme Heraus­for­de­rung, vor die uns diese Situa­ti­on stellt“, sagt Annet­te Köpfler, die Leite­rin der Alten­hil­fe der St. Elisa­beth-Stiftung. „Beson­ders die enge und offene Zusam­men­ar­beit mit den Angehö­ri­gen ist uns in diesen Tagen wichtig.“ Trotz der weiter­hin bestehen­den Quaran­tä­ne macht der Wohnpark Besuche bei Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern, die in schlech­tem physi­schen oder psychi­schen Zustand sind, möglich.

Die tägli­che Arbeit bewäl­tigt das Team momen­tan mit Unter­stüt­zung der Bundes­wehr und von Mitar­bei­ten­den aus der Arbeit­neh­mer­über­las­sung. Die 13 Solda­tin­nen und Solda­ten haben sich in zwei feste Teams aufge­teilt – die Teams unter­stüt­zen abwech­selnd den Früh- und den Spätdienst. Hilfe hat das Wohnpark-Team auch von inner­halb der Stiftung erhal­ten: aus anderen Häusern der Alten­hil­fe, aber auch von Mitar­bei­ten­den anderer Berei­che, die sich zur Unter­stüt­zung gemel­det haben. Zudem kommen mehr und mehr Mitar­bei­ten­de aus dem Team des Wohnparks aus der Quaran­tä­ne zurück.

Indes sieht das Wohnpark-Team Licht am Ende des Tunnels: Am Montag, 4. Januar werden alle Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner und alle bisher negati­ven Mitar­bei­ten­den erneut getes­tet. Vom Ergeb­nis dieser Testun­gen ist abhän­gig, ob die Quaran­tä­ne wie geplant am 6. Januar aufge­ho­ben werden kann.

Mitte Dezem­ber hatte sich das Corona­vi­rus inner­halb kürzes­ter Zeit im Wohnpark verbrei­tet: Insge­samt wurden 35 von 36 Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ne­rin­nen positiv getes­tet, zudem hatte sich mehr als die Hälfte des 44-köpfi­gen Teams infiziert.

Aktuell werden im Wohnpark am Jordan­bad zwei Perso­nen aus der Bewoh­ner­schaft pallia­tiv, d.h. in ihrer letzten Lebens­pha­se, beglei­tet. Sechs Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner zeigen zudem immer wieder unter­schied­li­che Sympto­me wie eine allge­mei­ne körper­li­che Schwä­che, erhöh­te Tempe­ra­tur, Husten oder Durch­fall und leich­te Übelkeit. Ihre Situa­ti­on ist aber stabil. Drei Bewoh­ne­rin­nen sind immer noch im Kranken­haus. „Wir stehen in Kontakt mit dem Kranken­haus­per­so­nal und sind auf eine Rückver­le­gung vorbe­rei­tet, sobald diese sinnvoll und möglich ist“, sagt Annet­te Köpfler.