STUTTGART (dpa/lsw) — Sind größe­re Öffnun­gen verant­wort­bar? Kretsch­mann will vorbe­rei­tet in die Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz gehen. Bei der Anhörung sollen die Corona-Exper­ten sagen, was die Klini­ken verkraf­ten können.

Die baden-württem­ber­gi­sche Landes­re­gie­rung will am Montag (14.00) mit Virolo­gen und Klinik-Exper­ten beraten, wie stark die Corona-Maßnah­men gelockert werden können. Bei der Schal­te des Sozial­mi­nis­te­ri­ums soll vor allem geklärt werden, welche Zahl von Covid-19-Patien­ten die Normal­sta­tio­nen der Kranken­häu­ser verkraf­ten können. Denn wegen der milde­ren Verläu­fe der Omikron-Virus­va­ri­an­te kommen die meisten Patien­ten nicht mehr auf die Inten­siv­sta­ti­on. Zudem soll der Höhepunkt der Omikron-Welle nun erreicht sein.

Die Anhörung gehört zur Vorbe­rei­tung von Regie­rungs­chef Winfried Kretsch­mann (Grüne) auf das Bund-Länder-Treffen zur weite­ren Corona-Strate­gie an diesem Mittwoch. Da die Kapazi­tä­ten in den Kranken­häu­sern als ausrei­chend einge­schätzt werden, könnten die Grenz­wer­te für die Schutz­maß­nah­men schon bald deutlich hochge­setzt werden. Das könnte bedeu­ten, dass der Südwes­ten demnächst aus der Alarm­stu­fe zurück in die Warnstu­fe kommen würde. In der Warnstu­fe gelten in den meisten Lebens­be­rei­chen nur noch die 3G-Regeln (geimpft, genesen oder getestet).

Als kriti­schen Faktor sieht das Land nun, dass Beschäf­tig­te im Gesund­heits­we­sen wegen einer Quaran­tä­ne ausfal­len könnten. Deswe­gen werden hier die Regeln für die Isola­ti­on von diesem Montag an gelockert. Betrei­ber von Klini­ken, aber auch Energie- oder Wasser­ver­sor­ger können Menschen auf Schlüs­sel­po­si­tio­nen aus der Quaran­tä­ne zurück­ho­len, auch wenn sie als enge Kontakt­per­so­nen oder Haushalts­an­ge­hö­ri­ge von Corona-Infizier­ten eigent­lich in Quaran­tä­ne bleiben müssten.