STUTTGART (dpa/lsw) — Endet mit dem Frühlings­be­ginn die Zeit von Homeof­fice? Die Wirtschafts­mi­nis­te­rin lehnt eine gesetz­li­che Regelung für das Recht zuhau­se zu arbei­ten ab.

Wirtschafts­mi­nis­te­rin Nicole Hoffmeis­ter-Kraut (CDU) hat sich in der Debat­te über Möglich­kei­ten für Homeof­fice auch nach dem geplan­ten Wegfall der meisten Corona-Aufla­gen gegen einen Rechts­an­spruch ausge­spro­chen. Die CDU-Politi­ke­rin sagte in Stutt­gart, man habe in der Corona-Krise tagtäg­lich erlebt, dass in den aller­meis­ten Unter­neh­men sehr pragma­tisch mit der Arbeit im Home-Office umgan­gen werde. «Die positi­ven Erfah­run­gen, die hier in der Pande­mie gesam­melt wurden, werden auch darüber hinaus nachwirken.»

Sie sei überzeugt davon, dass das Arbei­ten im Homeof­fice auch in Zukunft eine zentra­le Rolle in unserer Wirtschafts- und Arbeits­welt spielen werde. «Was wir aller­dings auf keinen Fall brauchen, ist zusätz­li­che Bürokratie.»

Selbst­ver­ständ­lich wolle man keine Abstri­che beim Gesund­heits- und Arbeits­schutz — auch im Homeof­fice habe der Arbeits­tag ein Ende, und das soll zweifels­oh­ne auch so sein. «Deshalb gibt es bereits jetzt Regelun­gen zum Arbeits­schutz, die einzu­hal­ten sind. Was langfris­ti­ge Lösun­gen zum Homeof­fice anbelangt, so müssen aus meiner Sicht an erster Stelle flexi­ble­re Arbeits­mo­del­le und steuer­recht­li­che Fragen geregelt werden.» Die europäi­schen Rahmen­be­din­gun­gen ermög­lich­ten größe­re Spiel­räu­me für eine Flexi­bi­li­sie­rung, die bisher mit dem deutschen Arbeits­zeit­ge­setz aber nicht ausge­schöpft seien.