BIBERACH — Der Boehrin­ger Ingel­heim-Chor und der Chor „Espres­si­vo“ liefer­ten in der Biber­acher Dreifal­tig­keits­kir­che ein atembe­rau­ben­des Klang­er­leb­nis. Der Gesang öffne­te die Herzen für die wertvol­le Hospizarbeit.

„Wir hätten diesem pulsie­ren­den Gesang noch stunden­lang zuhören können. Diese Sänge­rin­nen und Sänger sind wunder­ba­re Botschaf­ter für den Chorge­sang“, schwärm­te ein Grüpp­chen nach dem Benefiz­kon­zert am Sonntag­abend. Ähnlich begeis­tert äußer­ten sich auch andere Gäste in der randvoll besetz­ten Dreifal­tig­keits­kir­che. Die überra­gen­de Resonanz lag offen­sicht­lich daran, dass sowohl der „Boehrin­ger-Ingel­heim-Chor“ aus Biber­ach sowie der Riedlin­ger Chor „Espres­si­vo“ in der Region ein Renom­mee genie­ßen und daher viele Fans da waren. Aber auch der Aspekt des Helfens, das Hospiz Haus Maria in Biber­ach mit Spenden zu unter­stüt­zen, hatte die Kirche gefüllt. 

Warum gleich zwei Chöre an einem Abend für die Hospiz­ar­beit konzer­tie­ren, das erläu­ter­te Wolfgang Preiss-John einlei­tend in das mehr als zweistün­di­ge Konzert. Der Vorsit­zen­de der Hospiz­stif­tung Biber­ach, der eines der Leitzie­le der Stiftung formu­lier­te, „uns ist es ein großes Anlie­gen, dass Menschen in Würde sterben können“, erklär­te: Ursprüng­lich waren zwei Konzer­te zuguns­ten der Hospiz­ar­beit für den gleichen Termin geplant, ohne dass einer vom anderen wusste. „Das war eine Fügung. Denn jetzt haben wir diese beiden hochka­rä­ti­gen Chöre in einem großen Benefiz­kon­zert vereint und dürfen doppel­ten Hörge­nuss erleben.“ 

Von der ersten Minute war der sprich­wört­li­che Funke von dem charis­ma­ti­schen Chorlei­ter Oliver Haux und den Inter­pre­ten auf die Zuhörer überge­sprun­gen. Gefühl­vol­le Balla­den wechsel­ten mit poppi­gen Liedern. Teils schien der Kirchen­raum zu vibrie­ren. Der Charme und die sprühen­de Energie des Ensem­bles, ihr stimm­li­ches Können und die Harmo­nie rissen das Publi­kum ebenso mit wie die tempe­ra­ment­vol­le aber auch träume­ri­sche Inter­pre­ta­ti­on ihres vielschich­ti­gen Musik­me­nüs. Die Sänge­rin­nen und Sänger wippten, schnalz­ten mit den Fingern, alle schien in Bewegung – und das Publi­kum machte mit.

Im gleichen Maß begeis­ter­te der Chor „Espres­si­vo“. Wohli­ge Wärme des zu Herzen gehen­den Gesangs, wie beim Boehrin­ger-Ingel­heim-Chor mit exzel­len­ten Soli gespickt, flute­te die Kirche. Chorlei­te­rin Carolin Fischer und das Ensem­ble, beglei­tet von fesseln­dem Instru­men­tal, setzten mit tiefsin­ni­gen Gospels und Spiri­tu­als über schwung­vol­le Ohrwür­mer musika­li­sche Akzen­te. Ein grandio­ser gemein­sa­mer Abschluss krönte den Konzert­abend und öffne­te die Herzen des Publi­kums noch weiter für den Aspekt des Helfens. Bände für den exqui­si­ten Hörge­nuss sprachen die Beifalls­stür­me nach jedem Stück, zudem die stehen­den Ovationen. 

Die Spenden­kör­be füllten sich schnell. Zusam­men mit großzü­gi­gen Vorab­spen­den einiger Firmen zur Unter­stüt­zung des Projek­tes wurde die Spenden­sum­me von 9.400 Euro für das Hospiz Haus Maria erreicht.